Englischsprachige Übersetzungen von Lansburghs „Vom Gelde“

Zwar gab es schon in den 1920er Jahren Übersetzzungen von Lansburghs „Briefen“ ins Norwegische, Polnische, Schwedische, Japanische und Niederländische, aber keine Übersetzung ins Englische. Und nun sind gleich drei Übersetzungen in kurzer Folge erschienen:

Zunächst eine Übersetzung der Briefe „Vom Gelde“ durch Stefan Stein unter dem Titel „How money works: How the monetary system works, and how it affects individuals and societies” im Jahr 2021:

 https://www.amazon.de/How-money-works-individuals-societies/dp/B0948LNQ87/

Dann eine Übersetzung der Sammlung „Wesen vom Gelde“ (Vom Gelde, Valuta und Die Notenbank) durch Michael Anton Fischer später im Jahr 2021. Der Übersetzer ist dem Originaltitel treu geblieben und hat seine Übersetzung „The Essence of Money“ genannt: 

https://www.amazon.de/Essence-Money-Argentarius-director-Bankdirektor/dp/B09MYRBCTB/

Herr Fischer hat zudem seine Übersetzung eingelesen und auf youtube veröffentlicht:

https://www.youtube.com/watch?v=Uob2uZ9Gwnw&list=PLVZRLKd2ivu35GP6kL_Px23YI_BsBHhzz

Ich freue mich, dass er dem Buch zudem meine auf dieser Internetseite veröffentlichte Kurzbiographie beigefügt hat. 

Die dritte Übersetzung stammt von Maik Enders und umfasst „Vom Gelde, „Valuta“ und „Währungsnot, Bilder aus einem geldkranken Lande“ und ist 2022 erschienen. Enders wählt dafür den Titel „The Money Revelation“: 

https://www.amazon.de/Money-Revelation-Value-Monetary-Emergency/dp/B09V2HPMLN/

Alle drei Übersetzung wählen richtigerweise für den Autor den Namen Alfred Lansburgh und nicht das Pseudonym „Argentarius“, das zu viel Verwirrung geführt hat. 

Während Fischer am engsten am Original bleibt, ist die Übersetzung von Enders am freiesten. Stein weicht bei einzelnen Aspekten vom Originaltext ab. 

Stein und Fischer kommen aus dem BitCoin-Umfeld und die Übersetzung von Stein beginnt auch mit einer entsprechenden Einleitung. Enders kommt aus dem Umfeld der Goldanleger und der Österreichischen Schule, die sich allerdings schon zu dessen Lebzeiten mit Lansburgh schwergetan hat. 

Die Ausgabe von Enders ist sicherlich am aufwändigsten gestaltet, übernimmt aber leider einige der oberflächlichen Einordnungen und eigenwilligen Hervorhebungen aus der Vorlage von René Stareczek (basis Verlag, 2016).

Für eine wissenschaftliche Verwendung ist leider keine der drei Übersetzungen geeignet. Die Übersetzungen von Stein und Enders sind zu sehr durch die geldpolitischen Positionen der Übersetzer geprägt (das beginnt schon bei der Änderung des Titels) und die von Fischer ist erkennbar durch eine technische Übersetzungshilfe beeinflusst.

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